Probieren geht über Studieren: der Weg zum ersten Kurzfilm

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Der Klassiker: Abi vorbei, also Work & Travel in Australia, Mate! Das war sicherlich eine meiner besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Denn zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wohin ich will – wie denn auch? Nach meinem sechs monatigen Aufenthalt in Down Under verbrachte ich noch ein halbes Jahr damit Mini-Jobs auszuprobieren, für das Schauspielhaus Hannover zu schauspielern und ein dreimonatiges Krankenpflegepraktikum zu absolvieren. Irgendwie habe ich damals geglaubt, dass ich Medizin studieren möchte. Die Erfahrungen, die ich am OP-Tisch gemacht habe (ja, ich habe Darmrückverlegungen, Entfernungen von Lebertumoren und Bypass-Operationen live miterlebt, Blut gesaugt, Zangen gehalten etc.), haben mich stark geprägt, aber die Kreativität bei der Arbeit hat mir dann doch sehr gefehlt. So bin ich bei dem Auswahlgespräch um ca. 20 Plätze an einem möglichen Medizinstudium vorbei gerauscht und habe stattdessen ein Studium mit dem wohl längsten  Namen Deutschlands “Internationales Informationsmanagement  – Informationswissenschaft und Interkulturelle Kommunikation” begonnen! Richtig! Klingt wichtig, aber was ist das überhaupt? Ein bisschen etwas von allem! Interdisziplinär zu studieren bietet Vor- und Nachteile. Der größte Vorteil: ich habe sehr viele Themengebiete kennengelernt und bin breit aufgestellt. Nachteil: wenn man alles ein bisschen kann, weiß man oft immer noch nicht, was man eigentlich will (sicherlich ein Problem, welches unsere Generationen Y oder Z sowieso durch ihr Leben treibt)!

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Und selbst wenn ich am Anfang sehr ins Schwimmen geraten bin (was studiere ich hier überhaupt?), hat mir das Studium die Chance gegeben meinen eigenen Weg einzuschlagen! Während der fünf Jahre an der Universität Hildesheim habe ich unter anderem gelernt:

Doch im Laufe meiner Studienzeit hat sich immer stärker herauskristallisiert, dass ich auch Filme machen und nicht nur die Theorie lernen möchte. Der praktische Anteil war auch in meinem Nebenfach Medienwissenschaft stark begrenzt. Also habe ich immer wieder kleine Storyboards geschrieben und die Kamera selbst in die Hand genommen. So habe ich mir das Schreiben von Skripten, Kameraführung und Schnitt Stück für Stück selbst beigebracht. Dass das ein langer Weg war und ist, bis Resultate herauskommen, die sich auch sehen lassen können, ist klar. Auf meinem Tumblr-Blog habe ich einige meiner Kurzfilme chronologisch aufgelistet: http://larswendt.tumblr.com/

Als Vergleich zeige ich hier aber einmal meinen allerersten Kurzfilm. So sieht ein Film aus, wenn man noch keine Ahnung hat, wie man diesen umsetzen möchte und einfach mal loslegt.

Im Laufe der Zeit habe ich mir selbst immer mehr Kenntnisse angeeignet, alles autodidaktisch und mit dem Ziel, ein Ventil für meine kreative Energie zu finden – das war mein Startschuss in die Videobranche, ohne Film zu studieren:

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